BEBAUUNGS-
PLANVERFAHREN
PHASE 3: Bebauungsplanverfahren / Qualifizierung Hochpunkt
November 2022 – etwa Dezember 2024
Im Bebauungsplanverfahren wird nach Maßgabe des Baugesetzbuches Baurecht für die Neugestaltung des Standortes des B8-Centers geschaffen.
Als Ergebnis des kooperativen Planverfahrens GemeinschaftsWerk Flingerns sprach sich das Empfehlungsgremium einstimmig dafür aus, dass die städtebauliche Idee „Die Grünen Mitte“ als Grundlage für das Bauleitplanverfahren dienen soll. Zusätzlich formulierte es Planungsempfehlungen, die in die weitere Bearbeitung einfließen sollen.
Im November 2022 wurde darauf aufbauend der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan sowie der Beschluss zur frühzeitigen Bürgerbeteiligung durch den Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung (APS) der Landeshauptstadt Düsseldorf gefasst. Damit ist der Startschuss für das Bauleitplanverfahren gefallen, in dessen Rahmen weitere Bausteine der Öffentlichkeitsbeteiligung stattfinden werden.
Auch die Bürgervertretung 2, der Hochhausbeirat sowie der Ausschuss für Wohnungswesen und Modernisierung wurden im Vorfeld dazu einbezogen.
Auf Grundlage der Ergebnisse des kooperativen Planverfahrens werden im Bebauungsplanverfahren Nutzungen, städtebauliches Konzept, öffentliche und private Freiräume, Begrünungen und vieles mehr definiert. Zum Verfahren werden zahlreiche Gutachten und Fachplanungen erstellt, sowie eine textliche Erläuterung und die Begründung der Planung geschrieben. Die Rahmenplanung, der Rechtsplan und alle Unterlagen werden mehrfach in den kommunalen Fachausschüssen und im Stadtrat beraten und beschlossen. Die Öffentlichkeit wird dabei ebenfalls mindestens zwei Mal formell beteiligt (frühzeitige Beteiligung und Offenlage). Ihre Anregungen werden ebenfalls durch die kommunalen Gremien beraten. Erst wenn der Bebauungsplan rechtskräftig ist, können Bauanträge genehmigt werden.
Informationen zu den Grundlagen der Bauleitplanung finden Sie hier.
Qualifizierung des Hochhauses in der Grünen Mitte
Bestandteil der Grünen Mitte ist ein Hochpunkt im Südwesten des Grundstücks an der Ecke Werdener Straße / Fichtenstraße. Da er eine sichtbare Landmarke bilden und damit einen besonderen Akzent für das Quartier setzen wird, wurde auf dessen architektonische Gestaltung besonderes Augenmerk gelegt. Mit dem Qualifizierungsverfahren wurde dem Wunsch des Empfehlungsgremium entsprochen. Es hat im Rahmen des kooperativen Planverfahrens zum GemeinschaftsWerk Flingern dafür plädiert, die Kubatur und die architektonische Qualität des Hochhauses in einem weiteren Verfahren sicherzustellen.
Nach Abstimmung des Verfahrens zwischen Vertreter*innen des Planungsamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Grundstückseigentümerin ist der Startschuss dafür im Februar 2023 gefallen.
Das Architekturbüro MVRDV, das bereits seit Beginn des kooperativen Planverfahrens GemeinschaftsWerks Flingern den Prozess begleitete, entwickelte bis Anfang Mai 2023 drei unterschiedliche Entwürfe Stack, SunCut und Hexagon für das geplante Hochhaus. Die Ergebnisse wurden am 3. Mai 2023 im Icklack, Höherweg 12 in Düsseldorf der Öffentlichkeit präsentiert. Jede*r Interessierte war herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.
Am Folgetag, 4. Mai 2023, tagte das Empfehlungsgremium, das unter Berücksichtigungen der Anregungen aus der Öffentlichkeit dafür votierte, dass die Entwürfe in einem weiteren Schritt von MVRDV
vertieft, überarbeitet und zusammengefasst werden. Im Ergebnis sollte ein finaler Entwurf mit hoher Qualität entstehen, der einerseits die Ansätze und Bausteine von Hexagon, SunCut und Stack aufgreift, sich aber andererseits als weiterentwickelter, eigenständiger und charakterstarker Entwurf von den bisherigen Konzepten abhebt.
An dieser Stelle durften wir im Empfehlungsgremium zusätzlich zu den Vertreter*innen, die das bisherige Verfahren begleitet haben, zwei Vertreter*innen aus dem Hochhausbeirats der Landeshauptstadt Düsseldorf begrüßen.
Die zweite Sitzung des Empfehlungsgremiums zur Qualifizierung des Hochhauses fand am 8. September 2023 ebenfalls im Jugendzentrum Icklack statt.
Der dort vorgestellte neue Entwurf Two Cubes als vertikale Anordnung zweier zueinander verdrehter Würfel wurde vom Empfehlungsgremium als deutlicher Fortschritt und schlüssige Weiterentwicklung gegenüber den bisherigen Entwürfen sowie als hervorragende Lösung für den Standort beurteilt. Für das weitere Vorgehen wurden durch das Empfehlungsgremium nur wenige Anregungen formuliert, die bei der weiteren Entwurfsplanung zu berücksichtigen sind.
Die finale Variante zur Gestaltung des Hochpunktes dient als Grundlage für den Beschluss der verantwortlichen Gremien der Landeshauptstadt Düsseldorf und wird in das parallel laufende Bauleitplanverfahren über das gesamte Grundstück der Grünen Mitte eingebunden.